Die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) von Monika Merk

Sie gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Der immergrüne Zwergstrauch wird bis zu 20 cm hoch. Die Blüten der Preiselbeere sehen wie kleine Glöckchen aus und sind weiß.  Die Blätter sind länglich oder elliptisch, auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite hellgrün und punktiert. Von August bis Oktober findet man dann die reifen, dunkelroten Beeren welche in Trauben an der Pflanze hängen.

Die Preiselbeere wirkt blutreinigend, desinfizierend und harntreibend. Wie einige Pflanzen aus dieser Familie hilft sie deshalb Harnwegentzündungen vorzubeugen oder zu bessern. Hierfür kann Tee aus Blättern oder auch der Saft der Beeren verwendet werden. Ebenfalls eignet sich die Pflanze bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum und bei Darmträgheit.

In der finnischen Mythologie wird die Jungfrau Maria (Marjatta) durch den Verzehr einer
Preiselbeere schwanger und bringt einen weisen und mächtigen Sohn zur Welt.

Für die Landbevölkerung in Sibirien sind Beeren ein wichtiger Vitaminlieferant im Winter. Pro Person werden 20 kg Beeren eingezuckert und kalt gestellt.  Ein Großteil sind Preiselbeeren. Einige dieser Preiselbeeren werden im Frühjahr mit Zucker und ein wenig Hefe in Birkensaft gegeben. Nach einigen Tagen fängt der Saft an zu mosieren. Er ist hervorragend für eine Frühjahrskur geeignet.