Der Augentrost von Moni Merk

Der Augentrost gehört zur Familie der Braunwurzgewächse. Er ist ein Halbschmarotzer
und nutzt vor allem Gräser als Wirtspflanze. Durch Saugwurzeln entzieht er den Gräsern Nährstoffe und Wasser. Da die Gräser dadurch schlechter und langsamer wachsen hat der Augentrost folgende volkstümliche Namen bekommen: Milchdieb, Wiesenwolf, Weiddieb.

Auf Grund der Signaturenlehre nahm man an, dass die Pflanze gut für die Augen ist, denn
die kleinen weißen Blüten mit einem gelben Flecken und blauen Adern sieht aus wie
ein bewimpertes Auge.

Andere Namen wiederum hat er aufgrund seiner heilenden Wirkung auf die Augen: Augenklar, Augenweide, Augendank, Augenglanz heißt er in England, Brillenzerstörer in
Frankreich und Licht für die Augen in Italien Er wird bis zu 25 cm groß, ist einjährig und blüht von Mai bis Oktober. Blüte 7 – 14 mm. Die Unterlippe ist 3-zipfelig und flach. Die Stängel sind drüsenhaarig und stark verzweigt. Die Blätter sind gegenständig und jederseits mit 3 – 6 spitzen Zähnchen. Die Inhaltstoffe Glykoside, Flavonoide, Ligane, Phenolsäuure und Gerbstoffe wirken antibakteriell, entzündungshemmend und krampflösend. Zu Beginn der Blüte sammelt man das oberirdische Kraut. 1 Teelöffel mit einer Tasse heißem Wasser aufgießen. Dieser Tee kann getrunken werden und hilft bei Erkältungen. Für Bindehaut- oder Lidrandentzündungen Kompressen im Tee tränken und
mehrmals täglich auf die Augen legen.

Tipp: Wirkt auch bei Katzenschnupfen gut