Kategorie-Archiv: News

der Gewöhnliche Stechapfel von Annamaria

Der gewöhnliche Stechapfel ist eine aufrecht – bis buschigwachsende einjährige Pflanze.Der kahle und im oberen Teil verzweigte Stängel wächst bis zu 1m hoch.Die gespielten eiförmigen Blätter sind am Rand unregelmäßig gezähnt. In den oberen Blattachseln stehen die großen weißen Blüten.                                                           Blütezeit : Juni – Oktober , die Frucht ist eine große, eiförmige , stachelige Kapsel mit vielen kleinen braunen Samen.Die Blüten öffnen sich erst in der Nacht und duften stark süßlich, parfümartig. Die Blütenkrone ist trompetenförmig.

Der gewöhnliche Stechapfel ist keine heimische Pflanze,jedoch längst eingebürgert. Unsicher ist, woher und wann er nach Mitteleuropa gekommen ist. Man vermutet dass der gewöhnliche Stechapfel aus Mexiko stammt.

Inhaltsstoffe: Hyoscyamin, Atropin, Scopolamin, alle Pflanzenteile sind giftig, besonders jedoch die Wurzel und die Samen. Bereits 0,3 g können gesteigerte Erregung , Sinnestäuschungen, Übelkeit , Pupillenerweiterung und Atemlähmung hervorrufen .

Der Stechapfel wird heute in der Medizin nicht mehr verwendet

“ Stechöpffel seynd sehr kalt , man nimmt sie nicht in Leib , wer nicht gerne sterben will von diesen Öpffeln bleib “ ( Johann Joachim Becher , 1635 – 1682 )

In Osteuropa setzte man den Stechapfel medizinisch ein, räucherte ihn gegen Zahnschmerzen,verwendete die frischen Blätter bei Verbrennungen.So kam es immer wieder zu Vergiftungen. Der Rauch getrockneter Blätter wurde bis in das 20. Jahrhundert zur Linderung von Asthma verwendet

Ähnlich wie Bilsenkraut wurde in Mitteleuropa und China Stechapfelkraut dem Bier zugesetzt – um die berauschende Wirkung zu verstärken. Wegen seiner berauschenden, halluzinatorischen Wirkung und auch Flugerlebnisse vermittelnden Wirkung war der Stechapfel auch Bestandteil der „Hexensalben “

 

Die Hagebutte / Sandra Jessner

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Wie die Meisten wissen, ist die Hagebutte die Frucht der Rose. Es gibt verschiedene Arten und Formen von Hagebutten wie es natürlich auch verschiedene Rosenarten und Blütenfarben gibt.

Es lohnt sich diese Früchte nach dem ersten Frost zu ernten, da sie noch etwas süßer schmecken und leichter zu pflücken sind. Hagebutten haben zwanzig Mal mehr Vitamin C als Zitronen. Die Kerne sind reich an Vitamin E.

Die Härchen sind ein Juckpulver, das wir als Kinder gerne für Streiche verwendet haben.

Die frischen Früchte können zu Hagebutten- Mark passiert werden. Dies ist vielseitig einsetzbar: für Marmelade mit Äpfeln, Pikant mit Gemüse und in Saucen, als Likör angesetzt oder auch als Gesichtsmaske verwendbar.

Bei der Gesichtsmaske das Mark auf das Gesicht auftragen. Glättet Fältchen und macht die Haut heller.

Hildegard v. Bingen empfahl die Frucht zur Stärkung schwächlicher und rekonvaleszenter Menschen.

Man kann die Früchte trocknen und als Tee verwenden. Diese sollten am Besten über Nacht eingeweicht werden.

Es wird auch Hagebuttenkernöl aus den Kernen der Frucht gewonnen. Das hellgelbe bis orange Öl wird in der Medizin und Kosmetik gerne verwendet. Es enthält sekundäre Pflanzenstoffe, mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Es hat eine regenerierende, erneuernde und harmonisierende Wirkung.

Die unterstützenden Edelsteine dazu sind: Malachit, Rosenquarz, Bergkristall

Die Tanne von Isabell Resch

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Jahr für Jahr stehen viele Tannen in unseren Häusern und erfreuen geschmückt und beleuchtet unsere Herzen. Christbäume dürften schon erstmals im 16. Jahrhundert aufgestellt worden sein, um sich mit dem Immergrün der Bäume Gesundheit ins Haus zu holen.

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Wurzeln – Kräuterschätze im Herbst; von Heidi Huber

Wurzeln sind die Speicherorgane der Pflanzen, sie enthalten wertvolle Stoffe die für unseren Körper gut genutzt werden können.

Wurzeln werden im zeitigen Frühjahr – bevor die Blätter austreiben – oder im Herbst nach dem 15. August sobald die Pflanze ihre Samen abgeworfen hat und sich die Inhaltstoffe und die Kraft wieder in die Wurzel zurückgezogen haben.

Wurzeln werden am besten um den Neumond ausgegraben. Zu dieser Zeit wirken die Kräfte im Boden besonders gut.

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Wurzeln_ Kräuterschätze im Herbst

Silja schreibt interessantes über die Schafgarbe und über den Kräuterbuschen zur Sommermitte

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Die Schafgarbe gehört auch in den Kräuterbuschen:

Noch immer finden um Maria Himmelfahrt herum Kräuterweihen statt. Die Kräuterbüschel wurden in die Kirche getragen, um sie weihen zu lassen. Man glaubt, dass die Weihe sie noch wirksamer macht. In einem typischen Kräuterbuschen mit neun Kräutern (= heilige Zahl) bildet die prachtvolle Mitte oft die Königskerze, umgeben von Johanniskraut, Schafgarbe, Kamille, Baldrian, Minze, Arnika, Wermut oder Beifuß und Tausendgüldenkraut

 

Sommermitte

unbedingt lesen!

das Mädesüß – Waltraud Auer

Echtes Mädesüß / Filipendula Ulmaris

Manch einer von Ihnen ist wahrscheinlich schon oft daran vorbeigelaufen und hat dabei die wunderbar süß-duftenden weißen Blüten übersehen. Bereits in der Antike kannte man diese Pflanze und schrieb ihr göttliche Herkunft zu. Auch den Druiden war die Pflanze heilig. Gemeinsam mit der Mispel, der Wasserminze und dem Eisenkraut soll sie zu den wichtigsten Druidenkräutern gehört haben.

Mädesüß Blüte

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Mädesüß

 

Die Vogelmiere von Anna Maria Dürager

nicht nur für Mensch, auch für unsre Vierbeiner ein tolles Kraut:

und für unsren Hund:

Fitnesskekse für Hunde

 

Zutaten: 150 g Roggenmehl, 50 g Dinkelmehl, 50g Milchpulver, 50 g kleingeschnittenes Fisch- oder Fleischfilet, 50 ml Speiseöl, 50 ml ungewürzte Fleischbrühe, 100 g frische, fein gehackte Wildkräuter : Vogelmiere, Giersch, Löwenzahn, 1 Ei

 

Mehl und Milchpulver in einer Schüssel vermischen, zerkleinertes Fleisch- oder Fischfilet dazugeben. In einer weiteren Schüssel das Speiseöl, die Fleischbrühe, die Kräuter und das Ei gut verrühren und zu der Mehl-Fleischmischung geben. Rasch zu einem festen Teig verarbeiten. Den Teig zu einer Rolle formen und ca 1 Stunde im Kühlschrank unbedeckt ruhen lassen Danach die Teigrolle in 1 cm dicke Scheiben schneiden und Kekse ausstechen. Bei 180 Grad 15 – 20 Minuten backen

Vogelmiere die Pflanze und Rezepte

Johanniskräuter von Silja Parke

Juni, der Sonnenwendmonat

Das Jahr erreicht zur Sommersonnenwende seinen Höhepunkt. Jetzt genießen wir das Licht, die Lebendigkeit und feiern den längsten Tag und die kürzeste Nacht im Jahr. Die Natur ist auf ihrem Gipfel. Draußen blüht und schwirrt es, die Blüten zeigen ihre prachtvollsten Kleider und locken damit die Bestäuber an…….

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Kaum eine andere Pflanze ist so sagenumwoben wie der Holler. Bei unseren Vorfahren galt der Holunderbaum als heilig. In ihm wohnte die germanische Göttin Holda, die die Menschen vor Unglück beschützte. Sie wachte über Haus, Hof und Äcker und begleitete den Menschen bei Geburt, Ehe und Tod……

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Johannitag und Johanniskräuter

 

 

Bachnelkenwurz von Moni

Die Bachnelkenwurz    –    Geumrivale

Die Bachnelkenwurz gehört in die Familie der Rosengewächse.Der bevorzugte Standort sollte feucht sein.  Z.B. Ufer, Sumpfränder, Gräben und Auwälder.

Am Stiel befinden sich mehrere männliche oder zwittrige Blüten. Es gibt jedoch auch rein männliche Pflanzen. Die Blüten nicken und sind rot-braun. So ist der volkstümliche Namen, Blutströpfchen, auf die Farbe und die Form der Knospe  zurückzuführen. Die Griffel werden nach der Befruchtung länger.  Am Ende des Griffels befindet sich ein Häkchen und wenn die Nussfrüchtchen reif sind bleiben sie mit Hilfe der Häkchen  z. b. im Fell von Tieren hängen oder verbreiten sich mittels einer kleinen „Feder“  fliegend durch den Wind.

Die Bachnelkenwurz wird wie die Echte Nelkenwurz als Heilpflanze eingesetzt.  Man verwendet die Wurzel.  Diese wirkt entzündungshemmend, schweißtreibend und antibakteriell und wurde daher bei Fieber und bei Magen- Darmproblemen eingesetzt.

In der Pflanze findet man das Eugenol. Dies wird in der Zahnheilkunde häufig eingesetzt.

Die Wurzel wurde auch zum Würzen verwendet. Sie schmeckt wie Nelken und man kann sie daher für Liköre, Marmeladen und Nachspeisen verwenden.Früher wurde die  Wurzel  ins Bier gegeben. So wurde das Bier nicht sauer oder vielmehr man hat es wegen des Geschmacks nach Nelken nicht gemerkt.

Hildegard von Bingen  hat diese Pflanze schon beschrieben.  Aber nicht nur als Heilpflanze war die Bachnelkenwurz früher bekannt sondern auch als Zauberpflanze.

       

Frühlingsschlüsselblume

Frühlings – Schlüsselblume

Primula veris

Volkstümliche Namen:   Peterschlüssel, Scharniggl, Gelbsuchtsbleaml, Maibleaml

Blütezeit ist im April und Mai. Doch man sollte bedenken nicht zu viel zu pflücken, da es eine der ersten Nahrungsmittel für Bienen und Hummeln ist.

Die Schlüsselblume steht in Deutschland unter Naturschutz.

Volksheilkunde:

Der Arzt J. Becker hat in dem botanischen Teil seines „medizinalischen Parnasses“ (um 1662) in die Verse zusammengefasst:

„Die Schlüsselblume wärmt, sie trocknet und erweicht,

Stillt Schmerzen, in dem Schlag sie bald ein Mittel reicht.

Vertreibt die lauffend Gicht, zu böser Tiere Biß

Hält man die Schlüsselblume für köstlich und gewiß.“

 

In der Signaturenlehre wurde sie wegen der gelben Blüten bei Gelbsucht angewendet.

Sie wurde früher bei Gicht, Bronchitis, Atemwegserkrankungen, Asthma, Keuchhusten, Gesichtsflecken (äußerlich), als Herztonikum, bei Kopfschmerz(äußerlich), Gelenkrheumatismus, Gicht  und Skorbut verwendet.

Ich verwende sie gerne als Heiltee bei Husten und bei anfangender Grippe. Die Blätter und einige Blüten schmecken auch köstlich im Frühlingssalat.

Man kann auch eine Tinktur von der Schlüsselblume ansetzen und diese im Winter als Tropfen zu sich nehmen. Diese wirkt hervorragend bei Grippe und Erkältungskrankheiten. Außerdem hat sie ja auch eine herzstärkende Wirkung.

So geht’s:

Ein kleines Glas halbvoll mit Blütenköpfen füllen und mit mindestens 70%igem Alkohol auffüllen. Das ganze ca. 3 Wochen ziehen lassen und abseihen und in Tropfenfläschchen füllen.

Roter Sonnenhut – von Gabriela Kainberger

Jetzt ist auch die passende Zeit, sich schon Gedanken für das kommende Gartenjahr zu machen. Ein überlieferter Spruch sagt, dass schon nach Lichtmess der Garten die Ohren spitzt. Man kann sich Blumen, Kräuter, Nutzpflanzen überlegen, die vielleicht im Garten noch nicht vorhanden sind und schon Plätze überlegen, wo man sie – farblich aufeinander abgestimmt – hinpflanzen möchte und wo sie das Auge und die Gesundheit des Betrachters erfreuen. So z.B. ist ein guter Vorschlag, den Roten Sonnenhut (Echinaceae purpurea) einzuplanen, da er nicht nur eine sehr dekorative, beliebte und mehrjährige Staudenpflanze ist, die durch ihre stark auffälligen Blüten Schmetterlinge und andere Insekten anzieht, sondern auch zur Stärkung des Immunsystems Verwendung findet. Er ist ein unkomplizierter Dauerblüher, frosthart und braucht keinen Winterschutz. Aus den Blüten lassen sich Tropfen herstellen, die uns dann im Winter gute Dienste leisten, da sie unser Immunsystem stärken. Und so geht‘s: ein Schraubglas mit weiter Öffnung bis zur Hälfte mit Blüten (mit ca. 10 cm langem Stängel)füllen und mit 38 % igen Alkohol aufgießen und anschließend 3 Wochen durchziehen lassen. Abseihen und in braune
Tropffläschchen füllen.

Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) von Gudrun

Einer der ersten Frühlingboten ist die Hohe Schlüsselblume. Ihre hellgelben Blüten  erfreuen uns von Ende März bis Mai auf nährstoffreichen Böden, auf feuchten Wiesen, am Bachrand und im Auwald. Sie gehört zu den Primelgewächsen und wir kennen sie unter anderem als „Gewöhnliche Schlüsselblume“ oder „Wald-Schlüsselblume“. Die Schlüsselblume wird von Hummeln und Schmetterlingen umschwärmt. Diese können zu dem tief in der Blütenröhre sitzendem Nektar vordringen. Die Schlüsselblume ist eine beliebte Arzneipflanze. Verwendet werden die Blüten und Blätter der Pflanze. Die Blüten können für Tees, zum kandieren oder für Honig mit Blüten verwendet werden. Aus den
Blättern können leckere Salate und Kräuterbutter zubereitet werden.

Die Blüten und Blätter sollten in kleinen Mengen geerntet werden, da die Hohe Schlüsselblume vom Aussterben bedroht ist und in einigen Ländern bereits auf der Liste der geschützten Pflanzen zu finden ist. Verwechseln kann man die Hohe Schlüsselblume mit der Echten Schlüsselblume. Die Hohe Schlüsselblume duftet nicht so stark und hat
einen goldgelben Blütenschlund. Der Blütenkelch der Echte Schlüsselblume ist bauchig.

Buschwindröschen von Sandra Jessner

Das Buschwindröschen – Anemone nemorosa

Jetzt im März ist eines der ersten Frühlingsboten da, das Buschwindröschen. Es gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist daher giftig. Man trifft es gern in unbelaubten Wäldern und am Waldrand. Es wächst auch nie alleine, denn man findet immer ganze Teppiche voller weißer Blüten. Bestäubt wird es von verschiedenen Insekten, vor allem Bienen und Hummeln. Wenn die Sonne untergeht oder Regen aufkommt, dann schließt sie ihre Blüte und senkt ihr Köpfchen.

Immer wenn ich diese Blume antreffe weiß ich, der Frühling ist da…

Bärlauch der natürliche Knoblauch der Wälder

bald ist es wieder soweit und wir können uns den gesunden Bärlauch in der Natur holen. Aufpassen: nicht verwechseln mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlose (Hochgiftig).

wer sich nicht sicher ist, geht lieber auf den Bauernmarkt! und kauft den Bärlauch dort.

oder:

Unsere Kräuterpädagogen kennen den Unterschied genau, und das wäre doch ein Ansporn , eine Kräuterwanderung zu buchen?

wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Mail

Einjähriges Berufskraut (Erigeron annuus) von Sandra Jessner

Gesammelt wird das blühende Kraut von Juni bis Oktober


Früher verwendete man das Berufkraut als Mittel gegen Verzauberung und böse Blicke. Man nahm es auch zur Heilung von Verrücktheit. Dazu band man es vor die Stirn. Ursprünglich kam das Berufkraut als Zierpflanze aus Nordamerika und hat sich aus den europäischen Gärten davongestohlen. Es erinnert an das Gänseblümchen nur dass es gut 1 Meter hoch werden kann. Das Einjährige Berufkraut  ist nach genauerem Nachforschen als Heilpflanze mit milden Eigenschaften entdeckt worden. Die Hauptfähigkeiten liegen in der Linderung von Erkältungskrankheiten. Da es bei uns kräftigere Heilpflanzen gibt, würde ich diese als Würzkraut empfehlen. Einfach die Blütenköpfe trocknen und den interessanten Geschmack genießen. Auch frisch im Salat einfach köstlich.

Die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) von Monika Merk

Sie gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Der immergrüne Zwergstrauch wird bis zu 20 cm hoch. Die Blüten der Preiselbeere sehen wie kleine Glöckchen aus und sind weiß.  Die Blätter sind länglich oder elliptisch, auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite hellgrün und punktiert. Von August bis Oktober findet man dann die reifen, dunkelroten Beeren welche in Trauben an der Pflanze hängen.

Die Preiselbeere wirkt blutreinigend, desinfizierend und harntreibend. Wie einige Pflanzen aus dieser Familie hilft sie deshalb Harnwegentzündungen vorzubeugen oder zu bessern. Hierfür kann Tee aus Blättern oder auch der Saft der Beeren verwendet werden. Ebenfalls eignet sich die Pflanze bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum und bei Darmträgheit.

In der finnischen Mythologie wird die Jungfrau Maria (Marjatta) durch den Verzehr einer
Preiselbeere schwanger und bringt einen weisen und mächtigen Sohn zur Welt.

Für die Landbevölkerung in Sibirien sind Beeren ein wichtiger Vitaminlieferant im Winter. Pro Person werden 20 kg Beeren eingezuckert und kalt gestellt.  Ein Großteil sind Preiselbeeren. Einige dieser Preiselbeeren werden im Frühjahr mit Zucker und ein wenig Hefe in Birkensaft gegeben. Nach einigen Tagen fängt der Saft an zu mosieren. Er ist hervorragend für eine Frühjahrskur geeignet.

Der Augentrost von Moni Merk

Der Augentrost gehört zur Familie der Braunwurzgewächse. Er ist ein Halbschmarotzer
und nutzt vor allem Gräser als Wirtspflanze. Durch Saugwurzeln entzieht er den Gräsern Nährstoffe und Wasser. Da die Gräser dadurch schlechter und langsamer wachsen hat der Augentrost folgende volkstümliche Namen bekommen: Milchdieb, Wiesenwolf, Weiddieb.

Auf Grund der Signaturenlehre nahm man an, dass die Pflanze gut für die Augen ist, denn
die kleinen weißen Blüten mit einem gelben Flecken und blauen Adern sieht aus wie
ein bewimpertes Auge.

Andere Namen wiederum hat er aufgrund seiner heilenden Wirkung auf die Augen: Augenklar, Augenweide, Augendank, Augenglanz heißt er in England, Brillenzerstörer in
Frankreich und Licht für die Augen in Italien Er wird bis zu 25 cm groß, ist einjährig und blüht von Mai bis Oktober. Blüte 7 – 14 mm. Die Unterlippe ist 3-zipfelig und flach. Die Stängel sind drüsenhaarig und stark verzweigt. Die Blätter sind gegenständig und jederseits mit 3 – 6 spitzen Zähnchen. Die Inhaltstoffe Glykoside, Flavonoide, Ligane, Phenolsäuure und Gerbstoffe wirken antibakteriell, entzündungshemmend und krampflösend. Zu Beginn der Blüte sammelt man das oberirdische Kraut. 1 Teelöffel mit einer Tasse heißem Wasser aufgießen. Dieser Tee kann getrunken werden und hilft bei Erkältungen. Für Bindehaut- oder Lidrandentzündungen Kompressen im Tee tränken und
mehrmals täglich auf die Augen legen.

Tipp: Wirkt auch bei Katzenschnupfen gut

Das Christophskraut (Actaea spicata) von Mag. Andreas Thomasser

Dieses mehrjährige Hahnenfußgewächse wird 40 – 70 cm hoch
und gedeiht in Buchen- und Mischwäldern auf feuchten, steinigen Böden. Es ist
ebenfalls an Ufern von Bächen anzutreffen, wobei das Verbreitungsgebiet ganz
Europa ist. Die weißen Blüten vom Christophskraut stehen in Trauben, haben 4
Blütenblätter und lange Staubblätter. Die Blütezeit ist von Mai bis Juli.
Danach reifen die zuerst grünen, später schwarzen, eiförmigen Beeren heran. Die
Laubblätter sind doppelt dreizählig gefiedert und haben einen unangenehmen
Geruch. Ihren Namen erhielt das Kraut nach dem heiligen Christophorus. Dieser
galt als Schutzheiliger bei Krankheiten, Tod und auch bei der Pest, gegen die
man das Kraut verwendete. Weitere Volksnamen waren Hexenkraut, Wolfsbeere und
Teufelsbeere. Der wissenschaftliche Name „Actaea“ stammt aus der griechischen
Sagenwelt. Darin wurde Aktäon von Arthemis, der Tochter des Zeuss, in einen
Hirsch verwandelt, als er ihr beim Baden zusah. Die Hunde Aktäons zerrissen
daraufhin ihren Herren, da sie von den Beeren des Christophskrautes toll
geworden waren. Der Artname spicata ist lateinisch und heißt ährig, womit er
auf den Blütenstand verweist.

Bei den Kräuterärzten des Mittelalters galt das Christophskraut
als giftig und sie warnten vor seinem Gebrauch. In der Volksheilkunde wurde die
Pflanze jedoch als Brech- und Abführmittel sowie gegen Rheuma und gegen die
Pest verwendet. Die Bauern brannten mit dem Kraut beim Vieh Wunden aus. Die
giftigen Beeren können jedoch für Kinder eine Gefahr darstellen. Die Symptome
einer Vergiftung sind Entzündungen von Magen und Darm mit Erbrechen und
Durchfall; auch Kreislaufbeschwerden sind möglich. Bei starker Giftaufnahme
kann es zu Bewusstseinstrübung und Atemnot kommen. Äußerlich können die Beeren
Entzündungen der Haut hervorrufen.

Jetzt blüht der Thymian von Katharina Eder

Gewöhnlicher Thymian (Thymus pulegioides L.), das ist der botanische Name des bei uns wild wachsenden Thymians. Feldthymian ein weiterer Name oder auch bekannt als Quendel durch Hildegard von Bingen. Er liebt trockene, magere, sehr sonnige Standorte. Mir fällt der Thymian besonders an den Verkehrsinseln auf, wo er über die Granitsteine drüber wächst. Bis zu 20 cm wird er hoch und hat kurz gestielte, eiförmige, gegenständige Blätter. Der Stängel ist vierkantig, an den Kanten kurz behaart, mal kriecht er oder wächst nach oben. Die Blüten sind kugelig-ährenartig angelegt und haben eine purpurne Farbe. Von Juni bis in den September hinein blüht der Thymian der durch sein ätherisches Öl einen starken Eigengeruch  hat.
Verwechseln kann ich den Gew. Thymian mit dem Gartenthymian, der wie bekannt
gleichermaßen anwendbar ist, welcher aus dem Mittelmeerraum stammt und eine
höhe bis zu 50 cm erreichen kann.

Der Thymian ist bekannt für seine heilende Wirkung auf Lunge, Bronchien, Magen und
Darm, indem er krampflösend und desinfizierend wirkt. Die Speisen macht er leichter verdaulich. In der Küche ist er demnach ein tolles Fleischgewürz, indem man die  Blättchen vom Stängel runter zieht. Aber auch in Salaten, zu Gemüsen oder Suppen ist er
einsetzbar. Am liebsten würze ich Braterdäpfeln damit. Jetzt, während der Blütezeit nehme ich auch die Blüten zum Würzen dazu.

Die Veilchen (Viola sp.) – von Mag. Andreas Thomasser

Die Gattung der Veilchen umfasst weltweit ca. 500 Arten, die in den
meisten gemäßigten Zonen der Erde wachsen. Es gibt auch bei uns sehr viele
Veilchenarten, die auf den unterschiedlichsten Standorten zu finden sind. In
Flach- und Hochmooren gedeiht das weißlich-violette Sumpfveilchen, an
Gebirgsbächen und in der Grauerlenau das gelbe Zweiblüten-Veilchen, in
trockenen Laubwäldern das Wunder-Veilchen, das Behaarte Veilchen, sowie die
tief blau-violetten Hain- und Reichenbach-Veilchen. Neben dem lilafarbenen
Hundsveilchen findet man gelegentlich das aus Gärten „geflüchtete“
Duft-Veilchen. Dieses wird zur Erzeugung verschiedener Säfte und Tees
herangezogen, mit denen man Atemwegserkrankungen bekämpft. Die Pflanze ist ein
Symbol für Unschuld und Bescheidenheit. In Griechenland aromatisierte man
früher den Wein mit Veilchen, in Persien kannte man ein Veilchengetränk, den
„Sherbet“ und die Römer aßen gerne kandierte Veilchen zum Nachtisch. Die
Heilwirkung des Veilchens ist erwiesen. Es wirkt hustenreizlindernd,
schleimlösend, beruhigend und schmerzlindernd. Die Blätter können als Salat
gegessen werden, die Wurzel allerdings verursacht Brechreiz. Zur Familie der
Violaceen gehören auch die Stiefmütterchen, wie das Acker- und das
Dreifarben-Stiefmütterchen. Der Name Stiefmütterchen soll auf einen Vergleich
zurückgehen: die beiden oberen, gewöhnlich ohne Zeichnung ausgestatteten
Kronblätter sind die Stieftöchter, die seitlichen, auffällig gezeichneten
Kronblätter die leiblichen Töchter und das große untere Kronblatt mit dem
großen Saftmal die Mutter. Die Blüten von März- und Parmaveilchen sind seit
Jahrhunderten zu kosmetischen Produkten verarbeitet worden. Das natürliche
Veilchenblütenabsolue ist heute praktisch verschwunden und wird von der
Kosmetikindustrie durch die synthetischen Jonone ersetzt.
Veilchenblätterabsolue (von Viola odorata) wird dagegen weiterhin in großem
Umfang bei der Parfümproduktion eingesetzt. Sogenanntes „natürliches
Veilchenparfüm“ wird überdies seit langer Zeit aus der so genannten
Veilchenwurzel=Iriswurzel gewonnen, dabei handelt es sich um getrocknete
Rhizome verschiedener Irisarten.

Guter Heinrich von Moni Merk

Der Name Guter Heinrich kommt entweder aus dem althochdeutschen Heimrich oder Heim bedeutet Hofstatt und rich bedeutet häufig oder gut essbar.

Ursprünglich war er fast überall zu finden aber durch die Verstädterung der Döfer ist er selten geworden. Man findet ihn noch häufiger auf Almwiesen und um die Almhütten herum.

Als Heilpflanze wirkt der Gute Heinrich blutreinigend und abführend. Die Pflanze enthält Eisen und Vitamin C.

Man kann aus den Blätter, den Stängeln und den noch geschlossenen Blüten ein hervoragendes Gemüse machen.

Man blanchiert zuerst die Stiele, sie brauchen am längsten. Anschließend gibt man die Knospenrispen ins heiße Wasser und zum Schluß die Blätter. Diese brauchen nur sehr kurz.

Alles abseihen und dann kurz in zerlassener Butter schwenken, mit Salz, Pfeffer, Muskat und Knoblauch würzen.

Das Gewöhnliche Barbarakraut (Barbarea vulgaris)

Von Mag. Andreas Thomasser

Das Barbarakraut ist weltweit in gemäßigten Breiten heimisch. Die zweijährige Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler wird bis zu 90 Zentimeter hoch. Sie bildet im ersten Jahr ihre Blätter und im Frühjahr darauf erscheinen die gelben Blüten. Die Grundblätter sind leierförmig: Sie besitzen mehrere Paare von Seitenlappen und einen rundlichen, am Grunde oft herzförmigen Endlappen. Die vierzähligen gelben Blüten haben einen Durchmesser von 7 bis 9 mm. Die Früchte werden 15 bis 25 mm lang und stehen als Schoten aufrecht vom Stängel ab. Volkstümliche Namen für das Barbarakraut sind Winterkresse, Gemeine Wasserkresse und Frühlingsbarbarakraut. Die Pflanze ist der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute und Steinbrucharbeiter gewidmet. Barbarakraut schmeckt ähnlich wie Kresse, – würzig – scharf leicht bitter. Roh in Salaten, Kräuterquark, -käse und -dips oder gekocht mit Spinat ist es als frisches Grün eine leckere Abwechslung im Frühling. Es ist ein vitamin- und mineralstoffreiches Winter, – und Frühlingsgemüse mit Stoffwechsel anregender Wirkung. Barbarakraut wurde als traditionelles Gemüse früher häufig in Gärten angebaut. Die frischen Blätter der Winterkresse stehen bis in den Winter hinein als würzige, vitaminreiche Salatpflanze zur Verfügung. Fischgerichten verleiht es eine scharfe und würzige Note. Heute wird die Pflanze von Hobbygärtnern neu entdeckt. Sie ist robust, braucht wenig Pflege und bringt auch unter ungünstigeren Bedingungen und sogar in milden Wintern noch gute Ernte. Durch seinen Vitamin-C-Gehalt vertreibt das Barbarakraut die Frühjahrsmüdigkeit. Dank seiner Bitterstoffe fördert das Barbarakraut die Verdauungstätigkeit. Winterkresse regt den Appetit an, wirkt blutreinigend und harntreibend.

Spitzwegerich

von Sandra Jessner

Der Spitzwegerich ist eine unscheinbare Pflanze aber wenn man Ihn kennt, ist er nicht zu verwechseln. Er hat lanzettliche Blätter und wächst eigentlich in jeder Wiese. In der Volksheilkunde ist er eine der wertvollsten Pflanzen die wir hier haben. Er ist gut bei Husten und Erkältungskrankheiten. Er hat eine starke antibiotische Wirkung und stärkt die Darmschleimhaut und das Immunsystem. Auch bei Insektenstichen und Schürfwunden einfach ein Blatt zerwuzeln bis der Saft austritt und auf die Wunde drücken. Man kann aus ihm Tee zubereiten, als Badezusatz, Umschläge, als Sirup einkochen oder einfach nur zum Kochen verwenden. Im Salat kleingeschnitten ist er einfach eine köstliche Abwechslung. Einfach einen Vorrat an getrocknetem Spitzwegerich anlegen, damit man über den Winter seinen Erkältungstee zur Hand hat. Sein schwarzes Köpfchen mit den Samen wird verwendet bei Durchfall. Wirkung wie die Flohsamen (gleiche Familie).