Das Gewöhnliche Barbarakraut (Barbarea vulgaris)

Von Mag. Andreas Thomasser

Das Barbarakraut ist weltweit in gemäßigten Breiten heimisch. Die zweijährige Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler wird bis zu 90 Zentimeter hoch. Sie bildet im ersten Jahr ihre Blätter und im Frühjahr darauf erscheinen die gelben Blüten. Die Grundblätter sind leierförmig: Sie besitzen mehrere Paare von Seitenlappen und einen rundlichen, am Grunde oft herzförmigen Endlappen. Die vierzähligen gelben Blüten haben einen Durchmesser von 7 bis 9 mm. Die Früchte werden 15 bis 25 mm lang und stehen als Schoten aufrecht vom Stängel ab. Volkstümliche Namen für das Barbarakraut sind Winterkresse, Gemeine Wasserkresse und Frühlingsbarbarakraut. Die Pflanze ist der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute und Steinbrucharbeiter gewidmet. Barbarakraut schmeckt ähnlich wie Kresse, – würzig – scharf leicht bitter. Roh in Salaten, Kräuterquark, -käse und -dips oder gekocht mit Spinat ist es als frisches Grün eine leckere Abwechslung im Frühling. Es ist ein vitamin- und mineralstoffreiches Winter, – und Frühlingsgemüse mit Stoffwechsel anregender Wirkung. Barbarakraut wurde als traditionelles Gemüse früher häufig in Gärten angebaut. Die frischen Blätter der Winterkresse stehen bis in den Winter hinein als würzige, vitaminreiche Salatpflanze zur Verfügung. Fischgerichten verleiht es eine scharfe und würzige Note. Heute wird die Pflanze von Hobbygärtnern neu entdeckt. Sie ist robust, braucht wenig Pflege und bringt auch unter ungünstigeren Bedingungen und sogar in milden Wintern noch gute Ernte. Durch seinen Vitamin-C-Gehalt vertreibt das Barbarakraut die Frühjahrsmüdigkeit. Dank seiner Bitterstoffe fördert das Barbarakraut die Verdauungstätigkeit. Winterkresse regt den Appetit an, wirkt blutreinigend und harntreibend.