Das Christophskraut (Actaea spicata) von Mag. Andreas Thomasser

Dieses mehrjährige Hahnenfußgewächse wird 40 – 70 cm hoch
und gedeiht in Buchen- und Mischwäldern auf feuchten, steinigen Böden. Es ist
ebenfalls an Ufern von Bächen anzutreffen, wobei das Verbreitungsgebiet ganz
Europa ist. Die weißen Blüten vom Christophskraut stehen in Trauben, haben 4
Blütenblätter und lange Staubblätter. Die Blütezeit ist von Mai bis Juli.
Danach reifen die zuerst grünen, später schwarzen, eiförmigen Beeren heran. Die
Laubblätter sind doppelt dreizählig gefiedert und haben einen unangenehmen
Geruch. Ihren Namen erhielt das Kraut nach dem heiligen Christophorus. Dieser
galt als Schutzheiliger bei Krankheiten, Tod und auch bei der Pest, gegen die
man das Kraut verwendete. Weitere Volksnamen waren Hexenkraut, Wolfsbeere und
Teufelsbeere. Der wissenschaftliche Name „Actaea“ stammt aus der griechischen
Sagenwelt. Darin wurde Aktäon von Arthemis, der Tochter des Zeuss, in einen
Hirsch verwandelt, als er ihr beim Baden zusah. Die Hunde Aktäons zerrissen
daraufhin ihren Herren, da sie von den Beeren des Christophskrautes toll
geworden waren. Der Artname spicata ist lateinisch und heißt ährig, womit er
auf den Blütenstand verweist.

Bei den Kräuterärzten des Mittelalters galt das Christophskraut
als giftig und sie warnten vor seinem Gebrauch. In der Volksheilkunde wurde die
Pflanze jedoch als Brech- und Abführmittel sowie gegen Rheuma und gegen die
Pest verwendet. Die Bauern brannten mit dem Kraut beim Vieh Wunden aus. Die
giftigen Beeren können jedoch für Kinder eine Gefahr darstellen. Die Symptome
einer Vergiftung sind Entzündungen von Magen und Darm mit Erbrechen und
Durchfall; auch Kreislaufbeschwerden sind möglich. Bei starker Giftaufnahme
kann es zu Bewusstseinstrübung und Atemnot kommen. Äußerlich können die Beeren
Entzündungen der Haut hervorrufen.

Griechischer Beinwellsalat von Romana Fries

4 Stängel wilder Majoran und 1 Stängel Pfefferminze (je nach Geschmack auch weniger)   waschen, trocken tupfen, Blätter abziehe und Blätter sehr fein hacken

1 Knoblauchzehe sehr fein hacken Schale von 1 unbeh. Zitrone abreiben und alles mit Olivenöl, weißen Balsamicoessig, Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Honig zu einer Marinade verarbeiten 2 Pack. guter Schafs- oder Ziegenkäse in mundgerechte Stücke schneiden,        mit der Marinade mischen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen

250 g Cocktailtomaten waschen und halbieren 1 Salatgurke und 1 gelbe Paprika               waschen und in mundgerechte Stücke schneiden und beides mit dem Käse mischen und
nochmals kräftig abschmecken.

20 junge, weiche Beinwellblätter waschen, trocken tupfen, die dicke Mittelrippe mit der Schere herausschneiden und 10 Blätter in eine flache Schüssel legen, die Hälfte des Salates darüber schichten, noch eine Lage Beinwellblätter und wieder Salat darüber. Das ganze
durchziehen lassen und mit Beinwellblüten servieren.

Rosenjoghurtmousse mit Beeren und Blüten von Romana Fries

350 g Joghurt / 250 g Quark cremig rühren, etwas Zitronensaft und ca. 150 g Rosenblütengelee darunter mischen und abschmecken. 4 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und vorsichtig erwärmen. Die aufgelöste Gelatine mit 2 EL der vorbereiteten Creme verrühren und sofort zügig unter die restliche Creme einrühren.

250 g Schlagsahne steif schlagen und vorsichtig unter die Creme heben.
mind. 2 Stunden im Kühlschrank stocken lassen. Nocken von der kühlen Mousse
abstechen und mit verschiedenen Beeren (Walderdbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren,
Brombeeren, Johannisbeeren, Jostabeeren, etc) und Blüten ( Rosenblüten, Nachtkerzenblüten, Gänseblümchen, Malvenblüten, Weidenröschen, Lavendelblüten, Löwenzahnblüten, Kleeblüten, etc.) garniert servieren.

Guten Appetit!

Jetzt blüht der Thymian von Katharina Eder

Gewöhnlicher Thymian (Thymus pulegioides L.), das ist der botanische Name des bei uns wild wachsenden Thymians. Feldthymian ein weiterer Name oder auch bekannt als Quendel durch Hildegard von Bingen. Er liebt trockene, magere, sehr sonnige Standorte. Mir fällt der Thymian besonders an den Verkehrsinseln auf, wo er über die Granitsteine drüber wächst. Bis zu 20 cm wird er hoch und hat kurz gestielte, eiförmige, gegenständige Blätter. Der Stängel ist vierkantig, an den Kanten kurz behaart, mal kriecht er oder wächst nach oben. Die Blüten sind kugelig-ährenartig angelegt und haben eine purpurne Farbe. Von Juni bis in den September hinein blüht der Thymian der durch sein ätherisches Öl einen starken Eigengeruch  hat.
Verwechseln kann ich den Gew. Thymian mit dem Gartenthymian, der wie bekannt
gleichermaßen anwendbar ist, welcher aus dem Mittelmeerraum stammt und eine
höhe bis zu 50 cm erreichen kann.

Der Thymian ist bekannt für seine heilende Wirkung auf Lunge, Bronchien, Magen und
Darm, indem er krampflösend und desinfizierend wirkt. Die Speisen macht er leichter verdaulich. In der Küche ist er demnach ein tolles Fleischgewürz, indem man die  Blättchen vom Stängel runter zieht. Aber auch in Salaten, zu Gemüsen oder Suppen ist er
einsetzbar. Am liebsten würze ich Braterdäpfeln damit. Jetzt, während der Blütezeit nehme ich auch die Blüten zum Würzen dazu.